Was ist Migration – Workshop der Young-Science-Initiative in der 5c

Mit den Young-Science-Initiativen des OeAD (Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung) bringen ForscherInnen ihr Wissen direkt ins Klassenzimmer. Am 18. Feber besuchte FH-Hon.Prof. Mag. Dr. Susanne Binder im Zuge des Geographie- und Wirtschaftsbildungsunterrichts die 5c, um mit den SchülerInnen einen Workshop zum Thema „Was ist Migration?“ abzuhalten.

In Wien hat rund die Hälfte der Bevölkerung Migrationshintergrund. Auch die 5c ist eine sehr vielfältige Klasse und es ist daher wichtig auch im Unterricht das Thema gut zu besprechen und Begriffe zu erklären, um Nachrichten und Meldungen zu diesem Thema verstehen und hinterfragen zu können. Wir haben gelernt, ab wann ein Ortswechsel als Migration bezeichnet wird, welche Begriffe für MigrantInnen verwendet werden und was sie bedeuten, wie Menschen eine Fluchtentscheidung treffen und welchen Schwierigkeiten sie ausgesetzt sind, was es bedeutet in einem Asylverfahren zu sein und was es eigentlich heißt, den Status „eines/r anerkannten Geflüchteten“ zu erhalten.

Die SchülerInnen wurden in Gruppenarbeiten auch dazu aufgefordert, zu überlegen worauf Menschen vor der Migration / Flucht, auf dem Weg in ein anderes Land und nach der Ankunft im neuen Land achten müssen.

Weiters hat Frau Binder uns den Begriff „Integration“ erklärt und wir haben erfahren, dass dieses Wort vom Lateinischen „integrare“ abgeleitet wird, dass so viel bedeutet wie erneuern und ergänzen. Durch Integration entsteht also immer etwas Neues. Es ist nicht nur die Politik für eine gelungene Integration verantwortlich, sondern auch jeder einzelne von uns kann einen wertvollen Beitrag leisten, indem wir aufeinander zugehen, einander kennenlernen und mit Respekt begegnen. Um dies besser zu verdeutlichen wurde unsere Bevölkerung und ihr Wandel mit einem Wald verglichen, indem neue Bäume Platz finden dürfen und bereits vorhandene Bäume auch etwas Raum hergeben müssen, damit ein schönes großes Ganzes entstehen kann. Im Anschluss an den Workshop durften die SchülerInnen sich daher selbst als Bäume darstellen. In die Wurzeln wurden Informationen aus der Herkunft (Eltern, Großeltern, Geburtsland) eingetragen, im Stamm wurden Überzeugungen, Normen und Wertvorstellungen notiert und in die Äste wurden persönliche Eigenschaften und Zukunftsträume geschrieben. Mit dieser Übung haben wir festgestellt, wie wertvoll es ist, eine offene und respektvolle Gesellschaft zu sein.

Den SchülerInnen der 5c haben sehr viel aus diesem Workshop mitgenommen und wir werden uns im Unterricht auch noch einige Zeit mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen. Ein großes Danke geht an Frau Susanne Binder, die uns auch für die nächsten Unterrichtsstunden sehr interessantes Material zur Verfügung gestellt hat.

Prof. Barbara Gritzner

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